Kinderschutz darf keine Symbolpolitik werden

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Familienbund kritisiert Personalabbau in der Kinder- und Jugendhilfe

Der Familienbund der Katholiken hat die Sparpolitik in der Kinder- und Jugendhilfe scharf kritisiert.

„Man darf nicht einerseits einen besseren Kinderschutz versprechen und gleichzeitig das Personal in der Kinder- und Jugendhilfe drastisch reduzieren. Eine Familienpolitik, die den Kinder- und Jugendschutz nicht gebührend beachtet,  wird zur bloßen Symbolpolitik “, sagte die Präsidentin des Familienbundes der Katholiken, Elisabeth Bußmann. Angesichts der stetig wachsenden Zahl von Kindern und Jugendlichen in prekären Lebenslagen sei der Schutz und die Begleitung der heranwachsenden Generation und ihrer Familien eine vorrangige Aufgabe des Staates, sagte Bußmann. Jeder heute eingesparte Euro in der Kinder- und Jugendhilfe ziehe morgen vielfach höhere Folgekosten nach sich. Der Sparkurs in den Bundesländern mache zudem es vielen Jugendämtern unmöglich, zusätzliche Aufgaben wie Hausbesuche bei Eltern von Neugeborenen zu erfüllen. „Die Mittel, die für den Ausbau der Kinderbetreuung benötigt werden, dürfen nicht bei den Familien unterstützenden Diensten und der kommunalen Jugendarbeit wieder eingespart werden“, forderte Bußmann.

Nach jüngsten Berechnungen des Deutschen Jugendinstitutes (DJI) in München wurde zwischen 2002 und 2006 deutschlandweit in der klassischen Jugendarbeit fast ein Drittel des Personals eingespart, bei der Beratung und Betreuung von Familien in Problemlagen, den ambulanten Hilfen zur Erziehung, seien es 13 Prozent weniger Beschäftigte gewesen.

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